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Niederlande ∞ Deutschland: Drostgebied und Korridor im Selfkant – Schlounerberg oder Steinberg?

Der Selfkant ist ein deutsch-niederländisches Verschiebegebiet mit einer Korridorstraße quer durch. Staatsrechtliche Komplikationen, um die sich die Bevölkerung nicht schert: Unabhängig müssen die Gebiete sein, die ich aufsuche!

 

"Höchster Berg im Selfkant"? Weit gefehlt: Der Schlounerberg ist nur ein Vorgipfel.

 Auszüge:

„Das Rathaus der Gemeinde Selfkant. Der Pförtner am Empfang spricht gerade mit einem Kunden, als ich komme. Was ist denn das für eine Sprache? Holländisch? Klingt so. Ist das der örtliche Dialekt? Wird er mich verstehen, wenn ich ihn etwas frage?

Ohne Probleme versteht mich der Pförtner und stellt auf so etwas wie Hochdeutsch um. Schickt mich zu Herrn Stelten im ersten Stock hinten links, Zimmer 23, Bau- und Planungsamt. Herr Stelten gibt mir zu allen Fragen erschöpfend Auskunft, auch zur Dialektfrage: Man spricht im Selfkant Maas-Niederdeutsch. Das wird im Umkreis von 100 Kilometer auch in den Niederlanden verstanden.

Und der höchste Berg? Herr Stelten ist um keine Antwort verlegen. Das sei der Schlounerberg. Herr Stelten schenkt mir eine Landkarte, die 'Topographische Karte 1 : 25000, Blatt 4901 Selfkant', und deutet auf den Schlounerberg. Richtig, der wäre mir entgangen, wenn ich nicht Herrn Stelten gehabt hätte. In einem Winkel im Südwesten des Selfkant versteckt er sich, hinter dem Ortsteil Hillensberg. Ich schaue genau auf die Karte, prüfe die Höhenlinien. 101,0 Meter ist der Schlounerberg, aber ganz nahe dabei, auf der Grenze, sitzt ein noch höherer, der Steinberg mit 104,0 Meter: 'Ach', winkt Herr Stelten ab, als ob es ihm peinlich wäre, 'bei dem wissen wir nicht so genau, ob er uns eigentlich gehört oder den Niederländern.' Wie bitte? Nicht genau wissen? Da muß ich hin.“

Hier bei Grenzpfahl Nummer 287 ist der Steinberg, und das ist der wahrhaft Höchste!


„Geschlagene sechseinhalb Kilometer führt die Straße durchs Selfkant, ohne Einmündungen, ohne Abzweige. Nicht ein einziger Feldweg wagt es, sich ihr zu nähern, geschweige denn, sich mit ihr zu vereinen. Ich überfahre die Unterführung, auf der ich vorhin diese Straße „unterlaufen“ habe, auf meiner Fahrt von Gangelt nach Süsterseel. Keine Verbindung, keine Berührung zwischen Holländern und Deutschen! Infektionsgefahr! Hier scheint mir ihr höchster Punkt zu sein. Ich halte wieder an. Blicke über das weite Land. Kein Hügel in Sicht. Nur ich stehe ein wenig höher als die Umgebung. Meine Karte verrät mir, daß ich 72,5 Meter hoch stehe. Die wahrhaft höchste Stelle des Korridors.“

 



An der höchsten Stelle des Korridors der ehemaligen N 274


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