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Schottland in Holland: Pyramide, Prozeß und ein Parade-Grenadier Napoleons - Naemloser Punkt an der Ostecke von Camp Zeist 

Eine für eine bestimmte Zeit in den Niederlanden eingerichtete schottische Exklave !

 

Die höchste Pyramide Europas
 

 Auszüge:

„An sich bietet das Absperrtor kein Hindernis. Das eigentliche Hindernis geht von dem Schildchen 'Verboden Toegang' aus. Ich bin Ausländer. Verstehe ich das? Kann von mir erwartet werden, daß ich Holländisch verstehe? In welcher Sprache werde ich antworten, wenn ich gestellt werde, meiner Missetat überführt? Was steht eigentlich im Paragraph 461 drin? Hausfriedensbruch? Werden die mich als Ausländer verklagen? An einem so schönen sonnigen Sonntagmorgen? Wo ich doch keinen Vandalismus begangen habe, keinen Schaden anrichten werde.

Alles nur Psychologie. Ein robuster Wille setzt sich über so was hinweg. Verbote sind dazu da, übergangen zu werden. Das Schildchen steht links vom Tor – da wähle ich die rechte Seite, habe das Schildchen einfach nicht gesehen. Eine Strebe im Gitter bietet meiner linken Fußspitze genügend Halt, um mich hochzuziehen, mit dem rechten Fuß stehe ich auf einer Stange, ziehe den linken nach, stütze mich mit der linken Hand am Tor, stemme mich mit dem rechten Fuß auf einen Holzpfosten hoch, an dem der Stacheldraht befestigt ist und springe davon in den Sand hinter dem Tor hinunter. Ich bin drinnen!

Jetzt schnell am Eintrittskartenhäuschen vorbeigehuscht, auf die Rampe zu. In der Eile stelle ich fest, daß die Gedenksteine tatsächlich noch nicht angebracht sind. Also kein Foto möglich. Umso besser, denn ich muß mich beeilen. Die grasbewachsene Rampe hoch, nur wenige hastige Schritte. Die steile Betontreppe hoch – in der Eile vergesse ich nicht, die Stufen zu zählen: 82 sind es. Beweis meines Hiergewesenseins. Sammler brauchen solche Belegstücke, bei Philatelisten sind es die Ersttagsbriefe – ich bin noch vor dem ersten Tag hier, sechs Monate vor der Eröffnung, und illegal!

Am Gipfel angekommen muß ich mich noch überwinden, auch die schwarzen Abdeckplanen zu übersteigen. Aufgepaßt! Sie machen die letzten Stufen undurchschaubar; nur keinen Knöchel übertreten! Auf der unfertigen Balustrade liegen noch einzelne Grassodenrechtecke herum. Ich umschleiche den Obeliskenturm. Auf der Nordseite ein verschlossenes Tor zu seinem Inneren.

Kurzer, atemloser Ausblick. Die Sonne wirft den Schatten des Obelisken wie einen Spieß nach Westen über den Wald. Im sonnigen Morgendunst ist hinten Utrecht zu erkennen. Exakt 8 Uhr. Schnell ein Bild gemacht und wieder runter! So schnell habe ich noch nie einen Berg bestiegen, noch nie so wenig Zeit auf einem Gipfel gelassen!“

Am höchsten Punkt von Camp Zeist. Hinter dem Schild ist Schottland

„Wie also in das ehemals schottische Gebiet hineinkommen? Ich schleiche weiter um das zaunbewehrte Gelände, zuerst an der 'Commissary' vorbei, dann um die westliche Ecke nach Süden. Zu einem 'Gemeentelijke Begraavplaats' geht es da, aber selbst durch den Gemeindefriedhof hindurch stoße ich auf unüberwindliche Zaunhindernisse. Ich versuche es auf dem 'Oude Postweg', der nur für Fahrräder zugelassen ist, ein 'Fietspad', und habe wieder kein Glück: Gruppen von Fahrradausflüglern. Leute, die ihre Hunde ausführen. Hunde! Überall Hunde! Kein Durchlaß im Zaun. Keine Schwachstellen. Keine bedeutenden Erhebungen zu sehen, nur stillgelegte, flache Gebäude und dichter Krüppelwald, der den Durchblick nimmt.

Und selbst wenn ich Glück hätte und eindringen könnte, was dann? Überall schaue ich jenseits des Zauns nur auf dichten Wald, flach, ohne hügelige Erhebungen. Einen höchsten Punkt innerhalb des Zauns kann ich mit bloßem Auge nicht erkennen, und darauf käme es letztendlich an. Frustriert wandere ich an der Südgrenze des Camps, den Zaun linkerhand, auf einem Waldweg nach Nordosten. Ich habe das Gefühl, er steigt ein bißchen an. Also müßte der höchste Punkt an der Ostecke liegen. Wer weiß?“


Lockerbie suspects trial at Camp Zeist: https://www.youtube.com/watch?v=1H_7VybSJVI


 


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